So spannend es auch ist, sich mit der Geschichte der USA zu beschäftigen, die Gegenwart dieses Landes hat ebenso vieles zu erzählen. Als föderalistisches Staatengebilde hat Amerika tausend verschiedene Gesichter. Und das haben die Herausgeber Matt Weiland und Sean Wilsey zum Programm für ihr ausserordentliches Buch «State by State – A Panoramic Portrait Of America» gemacht. Das Buch ist ein «road trip» in Buchform, angelehnt an jene Zeit der dreissiger Jahre des 20. Jahrhunderts, als ein von Washington finanziertes Projekt, Schriftsteller auf die Reise schickte, um Reportagen über das Land zu sammeln. Weiland wie Wilsey sind Redakteure renommierter Literaturpublikationen. Weiland arbeitet für «The Paris Review» und Wilsey für «McSweeney’s Quarterly».
Mit ihren Kontakten gelang es ihnen, 51 Autorinnen und Autoren zu begeistern, die sich jeweils einem der Staaten (inkl. Washington DC) annahmen. So ist ein Buch entstanden, das sich den Befindlichkeiten aller Menschen in allen Zeitzonen annimmt. Ihre Eigenarten studiert, Persönliches erzählt, Witziges, Nachdenkliches und Spannendes. Einige der Autoren sind Journalisten, andere Romanciers. Die einen wählten die Reportage, andere einen eher literarischen Ansatz. Darunter finden sich auch solche, die im deutschen Sprachraum nicht unbekannt sind. So schreibt Jonathan Franzen über «New York», Anthony Bourdain über «New Jersey», Rick Moody über «Connecticut». Joe Sacco wählte für sein Porträt von «Oregon» den Comicstrip, ebenso Alison Bechdel im Falle von «Vermont». Ergänzt werden die Beiträge durch «Facts and Figures» zu den Staaten und einem Mittelteil mit zahlreichen Abbildungen. Am Ende steht