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das kulturelle überformat
Nr. 28 / 2. November 2009
#Minilexikon
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dossier: Aussenseiter
Minilexikon

organisch wirkende Fusionsmusik aus Reggae, Ländler, Alphorn und diversen kontinentaleuropäischen Einflüssen. Grössen wie Linton Kwesi Johnson, Rico, Lars Hollmer und Barbara Dennerlein halfen ihm dabei. Bis heute ist Fizzé der überzeugte, genialische Eigenbrötler geblieben.
CDs: Peeni Waali vs. Schildpatt, «Sha» (SKU Mensch) / Peeni Waali, «The Eve of Peeni Waali» (Mensch)
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Robert Fripp Mit King Crimson – einer Band, deren Besetzung fast für jedes Album wechselte – gelang es dem Gitarristen Robert Fripp immer wieder, den Bogen zwischen durchkomponierten Stücken und freier Improvisation, zwischen Rock in unterschiedlicher Härte und freiem Jazz zu schlagen. Das fulminante Debut-Album der Band, «In The Court of the Crimson King», gehört zu den Klassikern der Sixties. Gleichzeitig experimentierte Fripp an der Seite von Brian Eno früh mit Klangschleifen, Ambient- und Minimalmusik. Seither hat er mit beachtlicher Disziplin an einem Gitarrenstil gearbeitet, bei dem unglaubliche Virtuosität nicht Selbstzweck ist, sondern immer in den Dienst der Dynamik gestellt wird. In diversen Musikerverbindungen experimentiert Fripp

noch heute mit Improvisation und seiner eigenen Version von Ambient-Musik. Dazu führt er auf der ganzen Welt «Guitar Craft»- Seminare durch, bei denen fortgeschrittene Gitarristen gruppenweise nach den Prinzipien von Fripps eigener Gitarren- und Lebensphilosophie unterrichtet werden. Ausserdem führt er einen äusserst drolligen Blog.
CDs: King Crimson, «In The Court of the Crimson King» (Island) / Fripp & Eno, «No Pussyfooting» (Island)
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Diamanda Galas Die 1955 geborene Tochter griechischer Einwanderer wuchs in San Diego auf und genoss schon in jungen Jahren klassischen Gesangs- und Pianounterricht. In den 1980er Jahren experimentierte sie mit Gesangsformen, welche jeglichen Anschein von altbackener Melodik weit hinter sich zurückliessen, um mit Schreien, Gurren, Kreischen und Hauchen in dreieinhalb Oktaven Galas’ Zorn über den Zustand der Welt zu kommunizieren. Als ihr Bruder an HIV erkrankte, setzte sie sich äusserst militant für die AIDS-Aufklärung ein und stellte auch ihre Kunst in den Dienst dieser Sache. Sie gehört zu den wenigen noch