auflöste, aber nicht unbedingt überrascht, weil ich zuvor schon mit Leuten wie Beck ähnliche Erfahrungen gemacht hatte. Ich zähle nie meine Hühnchen. Ausserdem war da noch diese unglückliche Geschichte, wo ich dem Magazin GQ gegenüber erklärt habe, dass ich die Musik der White Stripes nicht all zu sehr mag. Das hat Jack White beleidigt, und er hat ein paar ziemlich dumme Dinge über mich gesagt, zu denen ich eine ironische Replik schrieb, dass ich eine bessere Hutsammlung und einen besseren Sinn für Humor und einen grösseren Schnurrbart habe als er. Vor ein paar Wochen hat Jack auf meinem Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen, die sehr freundlich und versöhnlich klang. Aber seine Telefonnummern gibt es alle nicht mehr, also kann ich ihn nicht anrufen. Es gibt noch andere Leute in der Popwelt, die mich gebeten haben, sie anzurufen und mit ihnen Kontakt zu halten, aber sie sind nicht kontaktfähig. Es ist eine Vollzeitbeschäftigung ein Popstar zu sein, und diese Leute schaffen es nicht, das Telefon abzuheben.

Kommen Sie derzeit eigentlich finanziell gut aus?

Von der Musik hab ich noch nie leben können. Ich lebe von meiner Malerei, und das ist an sich schon sehr prekär. Meine Tantiemen als Songschreiber bewegen sich jedes Vierteljahr in den niedrigen Hundertern. Das muss befriedigend sein für jene Leute, die finden,

dass meine Arbeit diesen Status verdient. Eine der guten Sachen daran, nicht bekannt zu sein, ist dass man nicht mit Leuten zu tun hat, die glauben zu wissen, wer man wirklich ist. Mir wäre es lieber gewesen, wenn Beck oder Nirvana oder die White Stripes alle einen von meinen Songs gecovert und so ein bisschen Geld für mich generiert hätten. Dann würden die Leute anstatt meiner selbst meine Fähigkeit als Songwriter erkennen. Und ich könnte ein paar Hektar Waldgebiet um mich herum haben.

Und nicht Boundary Road?

Nicht Boundary Road.

Danke für das Interview.

Aktuelles Album: «Archive from 1959 – The Billy Childish Story» (Damaged Goods)





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