gemahnende David Cameron sei ein trojanisches Pferd der ultralinken Sorte, haben der BNP viele neue Supporter eingetragen. Bei den letzten Parlamentswahlen im Jahr 2005 hatte man mit 192’746 Stimmen noch 0,7 Prozent aller Stimmen verbucht. Bei den nationalen Gemeindewahlen im Jahr 2007 brachte man es landesweit schon auf 47 Gemeinderäte – ein interner Führungsstreit führte indessen dazu, dass einige dieser Gemeinderäte aus der Partei geschmissen wurden.
In den Euro-Parlamentswahlen im vergangenen Frühling kassierte man mit dem Slogan «British Jobs for British Workers» beängstigend im ganzen Land nicht weniger als 6,3 Prozent der Stimmen. Mit 9,8 Prozent aller Stimmen wählten die Bürger des Yorkshire & Humber-Distriktes den BNP-Kandidaten ins Euro-Parlament. Der erwähnte Nick Griffin heimste im Wahlbezirk Nordwestengland 8 Prozentpunkte ein und sitzt zum Entsetzen der anderen Parteien nun ebenfalls in Strassburg.
Seit Jahren hat sich die Partei beschwert, dass die British Broadcasting Corporation (Griffin: «Die BBC ist Teil eines höchst unangenehmen extremistisch linken Establishments») die BNP nicht zum Wort kommen lasse. Tatsächlich wurde es für die BBC nach dem Wahlerfolg der Organisation, die trotz ihrer Thesen und trotz der Tatsache, dass Griffin zu zwei Jahren Gefängnis bedingt wegen «Anheizen von Rassenspannungen» verbrummt wurde und trotzdem noch nicht verboten worden ist, immer schwieriger, die Partei nicht zu Wort kommen zu lassen. Letzte Woche war es dann so weit. Griffin wurde eingeladen, an der wöchentlichen Diskussionssendung «Question Time» teilzunehmen. In dieser Sendung beantwortet eine Handvoll prominenter Politiker und Kulturschaffender live Fragen aus dem Publikum, das sich dann wiederum zu den Antworten äussern kann. Vor dem Gebäude der BBC in White City kam es vor und während der Sendung zu einer