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das kulturelle überformat
Nr. 10 / 4. Dezember 2007
#Subtitles
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dossier: Übersetzungen
Subtitles

Kopie bis zur Fertigstellung oft nicht mehr als zwei Wochen.

Das liegt einerseits daran, dass viele Filme nicht plangerecht fertig gestellt werden, aber dann doch bis zum global bestimmten Kinostart untertitelt werden müssen. Andererseits hat im Zeitalter der digitalen Filmpiraterie das Sicherheitsbewusstsein der Studios stark zugenommen. Damit Raubkopien möglichst verhindert werden können, werden die Filme bis zur letzten Minute zurück gehalten und dann manchmal nur etappenweise zur Untertitelung freigegeben. So kann es vorkommen, dass die Übersetzer die Arbeit an einem Streifen beginnen müssen, ohne den ganzen Film zuerst gesehen zu haben.

Trotz steigendem Zeitdruck und immer komplexer werdender Sicherheitsauflagen legen die Verleiher grossen Wert auf gute Untertitelungen. «Die Untertitelungsfirmen arbeiten sehr professionell und mit hoher Qualität», sagt Leo Baumgartner, Managing Director bei Fox Warner in Zürich. «Bei uns überwacht trotzdem ein Mitarbeiter zusätzlich die Übersetzungen, um sprachliche Feinheiten herauszuheben. Es kann durchaus sein, dass wir entscheiden, einen Film eher härter für ein erwachsenes Publikum oder eben zahmer für Familien und Kinder zu übersetzen. Je nach Zielgruppe wird dann ‹Fuck you› beispielsweise durch Sternchen ersetzt oder als ‹verzieh dich› übersetzt.»

Weil die Schweizer Zensurbehörden nur untertitelte Fassungen zur Begutachtung akzeptieren, kann das Timbre einer Untertitelung Einfluss auf das Eintrittsalter bei einem Film haben. Leo Baumgartner: «Wir versuchen aber immer, möglichst nahe beim