Red West (William) und Souléymane Sy
Savané (Solo) / © XenixFilm

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das kulturelle überformat
Nr. 28 / 2. November 2009
#«Frozen River» von Courtney Hunt / «Goodbye Solo» von Ramin Bahrani
  4/6
film
«Frozen River» von Courtney Hunt / «Goodbye Solo» von Ramin Bahrani

optimistische Art wird auf die Probe gestellt, als sich eines Tages William (Red West) auf den Rücksitz seines Taxis setzt. Der Mann verspricht ihm 1000 Dollar für eine einzige Fahrt: am 20. des Monats soll er ihn in zum Berg namens Blowing Rock fahren. Rückfahrt exklusive.

Als afrikanischer Immigrant voller Tatendrang scheint der Traum von einer erfolgreichen Existenz für Solo zwar noch weit weg und doch greifbar. Dass er nun einen Charakterkopf der alten südstaatlichen Art trifft, der seinen Traum eigenhändig begraben will, löst deshalb in ihm Unverständnis aus. Bis zum Tag der «letzten Fahrt» von Williams versucht Solo deshalb seinen neuen «Freund» zurück ins Leben zu lotsen.

So sehr sich die beiden Filme in ihrer Art und ihrer Geschichte unterscheiden, so sehr sind sie dem gleichen Grundthema verpflichtet. Amerikaner und Immigranten verbindet der Drang, nach Höherem zu streben. Die USA ist aus diesem Credo heraus entstanden. Sie hat sich mit der Revolution gegen die britische Herrschaft auch dem Klassendenken entledigt. Und wenn dieses auch auf monetärem Level wieder Einzug gehalten hat, so steht doch am Anfang stets dieser eine unerschütterliche Glaube daran, dass man es schaffen kann, wenn man sich nur genug anstrengt.

Und so träumt Solo genau von diesem Ziel, während William sich vom gescheiterten Traum lösen will. Und in «Frozen River» überkommt einen Mitleid mit all diesen asiatischen Ankömmlingen, die zitternd vor