Francis Bacon, «Triptych - In Memory of George Dyer» 1971, Fondation Beyeler, Basel
© Estate of Francis Bacon. All Rights Reserved, DACS 2008 . Foto: Peter Schibli, Basel
Bacon war der geborene Geschichtenerzähler – ganz wie es sich für einen passionierten Barhocker und Serienverführer von jungen Männern gehörte. Geboren wird er am 28. Oktober 1909 in Dublin, allerdings sind seine Eltern wohlbetuchte Engländer: der Vater entstammt einer Militärdynastie und beschäftigt sich mit Rennpferden (Francis bleibt sein Leben lang ein Fan von Wetten aller Art), der Familie mütterlicherseits gehört eine lukrative Stahlbesteck-Fabrik in Sheffield.
Zwischen 1909 und 1926 ziehen die Bacons mehrmals zwischen Irland und England hin und her. Dann wird Francis vom Vater dabei ertappt, wie er die Kleider der Mutter ausprobiert, und sogleich aus dem Haus geworfen. Francis zieht vorerst nach Paris, wo ihn die Mutter heimlich mit ein bisschen Geld unterstützt. 1927 besucht er eine Picasso-Ausstellung, die ihn tief beeindruckt. Vermutlich sieht er in dieser Zeit auch seine ersten Filme, Sergei Eisensteins «Panzerkreuzer Potemkin» (1925) etwa oder «Un Chien Andalou» (1929) von Luis Buñuel.