Von den Filmen Sidney Poitiers, deren beste wie etwa «In the Heat of the Night» (1967) sicher bekannt sind, sei hier Joseph L Mankiewicz’ «No Way Out» (1950) noch einmal erwähnt, weil er Poitiers Debüt ist und seinen jungen Arzt im Zusammenhang mit einem Ghetto-Milieu zeigt, in dem der Zorn wächst und sich schliesslich in einem Aufstand entlädt – so wie seit den 1910er Jahren immer wieder an Orten wie Philadelphia, Chicago oder Harlem.
John Cassavetes’ Erstling «Shadows» (1959) und Shirley Clarkes «The Cool World» (1964) gehören, obwohl die Regisseure weiss sind, in diese Liste, weil nach einem losen, am Jazz orientierten Prinzip inszeniert sind. Clarke begann als Tänzerin und drehte ihr cooles Hustlerepos ungewöhnlicherweise in Harlem.
Zu den Blaxploitationmodellen «Shaft» und «Sweetback» (beide 1971) sowie zu dem Dealerepos «Superfly» (1972 von Parks’ Sohn Gordon, jr. inszeniert) muss man wohl nicht viel sagen, aber man könnte auf Ossie Davis’ «Cotton Comes to Harlem» von 1970 als eine Art Prototyp verweisen, der zudem – anders als «Shaft» – mit einem Roman des großen Chester Himes eine afroamerikanische Vorlage verfilmt. Und mit «Coffy» muss man auch stellvertretend auf die weibliche Blaxploitation verweisen. Hier natürlich mit der grossen Pam Grier in der Titelrolle einer