Das wird den Girls in Kalifornien bestimmt wahnsinnig imponiert haben, jedenfalls den Girls, die nicht den Beach Boys nachtanzten.
Ab 1966 begann Baldessari seine Frage, was denn nun Kunst wirklich sei, mittels Spruch-Bildern zu ergründen, für die er seinen Schildermaler eben Slogans wie «EVERYTHING IS PURGED FROM THIS PAINTING/BUT ART, NO IDEAS HAVE ENTERED THIS WORK» schreiben liess. Dazu experimentierte er mit der Verbindung von Sprache und Fotografie. «Ein Wort kann kein Ersatz für ein Bild sein», sagte er, «aber es kann ihm ebenbürtig sein.» Als Grundmaterial dienten immer häufiger zufällige Objekte oder Fundstücke aus den Printmedien. Die offensichtliche Verwandtschaft solcher Methoden mit Duchamp und Dada scheint ihn weniger interessiert zu haben, als ihre Verbindung mit Film und mit der Popkultur von Kalifornien. Seine Studenten wissen zu berichten, wie die Seminare oft darin bestanden hätten, einen Tag lang in Los Angeles herumzuhängen, um spontan Aktionsideen zu verwirklichen und zu dokumentieren. Zwischen 1968 und 1977 befasste sich Baldessari mit Film und Video, im Bestreben, Kunst für mehr Menschen leichter zugänglich zu machen. Wohl wegen der anhaltenden Dominanz der New Yorker Szene sprach sich sein Ruf zuerst in Europa herum (erst 1986 war seine Reputation in einem Masse gefestigt, dass er seinen Brotjob als Lehrer aufgeben konnte).
In den 1970er Jahren kamen Experimente mit Farbe und abstrakten – oder zumindest situationsfremden – Formen dazu. Zum Beispiel «Structure by Color Series: Six Perspective Drawings (from Cubes) Arranged by Color Wheel» (1976) wo farbige Würfel mittels eines komplexen Systems von Fäden knapp über einer Rasenoberfläche aufgehängt sind. Oder er dokumentierte die Aktion, mit einem Golfschläger eine lange Reihe von Objekten in die Luft zu schiessen. Oder er nahm einen Haufen Bohnen und legte drei