Aufmerksamkeit gewidmet wird als dem Vorläufer. Es sind zudem die abgeschriebenen Stellen angesichts der Lautstärke der Debatte doch schon rein mengenmässig überraschend gering. Und vor allem hat Hegemann die Stellen logisch in einen sehr eigenständigen Sound eingebaut, was den Text von Bushidos Art zu arbeiten enorm unterscheidet. Einen Songtext komplett zu übersetzen und kommentarlos einzubauen, dem kann man sicherlich mangelnde Originalität vorwerfen, aber natürlich fügt sich sowas in so eine Poperzählung. Ob Hegemanns Erzählung wiederum so authentisch ist, wie sich das offenbar fast alle Kritiker ersehnten, da wäre ich jetzt mal skeptisch. Aber dann könnte sie immerhin schrill erfinden.
Gerade habe ich in einem Interview mit Dirk von Lowtzow gelesen, da seien auch sexistische Mechanismen am Werk gewesen. Das leuchtet mir, abgesehen von einer nach wie vor bestehenden gesellschaftlichen Grundkonstellation, nicht ganz ein. Die Kritiker haben doch nicht zuletzt deswegen so aufgeheult, weil sie durch die Klauerei in ihrer Authentizitätshoffnung und als Hypemaschine gedemütigt wurden. Aber wie gesagt, die nassforsche Art, mit der Hegemann auf die Vorwürfe reagiert hat, die war mir nicht besonders sympathisch. Und die trifft sich tatsächlich ein bisschen mit Bushido, im überheblichen Selbstbewusstsein und dem Glauben ans Recht des Stärkeren.
Am Ende wird es schon gerichtet werden, oder um es mit einem meiner Lieblingssongs zu sagen: «You get what you deserve». Ja, es sind auch wichtige Dinge geschehen. Alex Chilton ist gestorben, von dessen Band Big Star das Lied stammt. Mit grade mal 59 lächerlichen Jahren und wie es schien an der Schwelle zu einem gewissen Erfolg, den er weiss Gott verdient gehabt hätte. Ich bin damals durch «Live in London» auf ihn aufmerksam geworden, wo er mit den Begleitleuten von Tav Falco, den Panther Burns, auftrat, deren Trashabilly er wie jenen der Cramps in seinen finsteren Jahren Ende der Siebziger auch produziert hat. Ich finde nicht, dass