Gelegenheitsjobs an, ehe er wieder in Liverpool landete und Anstellung in einem Theater als Bühnenschreiner fand. Das Punk-Fieber erfasste natürlich auch ihn. Sein bereits mehrmals an den Tag gelegtes Talent, aus einer schwierigen Situation mit flinker Zunge einen Vorteil – zum Beispiel einen Job – herauszuschwätzen, passte bestens in die Punkszene, zu deren Grundeigenschaften ein opportunistisches Gespür für den rechten Moment gehörte. Eben: der Einfall ist wichtiger als die Ausführung – eine Haltung, welche die Punks mit vielen Kunstschülern teilten. Prompt formierte Drummond die Band Big in Japan (unter anderen mit dem späteren Frankie Goes to Hollywood-Sänger Holly Johnson, Siouxsie- Drummer Budgie und Teardrop Explodes-Keyboarder David Balfe). Mit Balfe startete Drummond das Plattenlabel Zoo und feierte dank Teardrop Explodes grosse Erfolge. Eine Finanzpanne zwang ihn aber dazu, sich von Warner Bros. als A& R-Mann anstellen zu lassen.
Das dauerte nicht lang. Mit der neuseeländischen Band The Triffids spielte Drummond ein beachtenswert untrendiges Folk-Album ein und wollte fortan Bücher schreiben. Aber dann packte ihn die Einsicht, dass es England an einer rechten Hip-Hop-Gruppe fehle. Ohne sich in der Materie näher auszukennen, formierte er mit Jimmy Cauty The Justified Ancients of Mu-Mu. Natürlich kümmerte er sich nicht um die Legalität seiner Samples (wer tat dies schon?), das erste JAMMs-Album geriet prompt unter die Räder der Justiz – und Drummond schwätzte sich gekonnt die Position eines Freiheitskämpfers für die Kultur der Zukunft auf den Leib. Und dann gelang den beiden unter dem Namen The Timelords mit atemberaubend frechen Kalkül der Sprung an die Chartspitze: «Doctorin’ The Tardis» nahm Bezug auf die legendäre englische SF-TV-Serie «Dr. Who» und tat dies mit einem gemischtrassigen Haufen von Piratentypen – wie hätte das Konzept schief gehen können? Noch frecher: sie schrieben ein Buch – einen Ratgeber, wie jedermann mir nichts dir nichts zu einem Top-Hit kommen