hatte mich ihre Musik nie. Der grosse Moment kam, als ich in der Drogerie stand, um Kondome zu kaufen. Das Stück lief, und ich wäre fast zusammengebrochen zwischen den Regalen. Ich dachte: «Ach, dieser Song ist so unglaublich bedeutungsvoll für mich in dieser Situation!»
Wo liegt das «Heartland» im Titel Ihres Albums?
Dafür gibt es verschiedene Antworten. Auf musikalischer Ebene liegt das «Heartland» im Synthi-Pop des Analog-Zeitalters. Die ersten vier Orchestral Manoeuvres in the Dark-Alben, frühe Depeche Mode, Silver Apples, ein bisschen Can und Kraftwerk. Ich versuchte, die Strukturen dieser Musik ins Umfeld eines orchestralen Albums zu übersetzen. Auf der Ebene der Texte ging es mir darum, meine persönlichen Erfahrungen zu dokumentieren – aber so, als würden sie von anderen Personen beobachtet. Als ich Roland Barthes’ «A Lover’s Discourse» las, fiel mir auf, dass Barthes kaum je über die Erfahrungen der Person schreibt, die er liebt. Es geht einzig und allein um sein eigenes Erleben. Mit «Heartland» wollte ich das anders machen. Ich wollte versuchen, mich in andere Menschen zu versetzen und aus ihrer Perspektive meine Erfahrungen zu beschreiben.