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Die letzte Vorstellung
Man scheut sich ein wenig, Peter Bogdanovich ein One-Hit-Wonder zu nennen. Mit Filmen wie den Siebziger-Komödien «What´s Up, Doc?» und «Paper Moon» und mit dem Melodram um den knochendeformierten Helden von «Mask» von 1985 gelangen ihm einige auch international durchaus ansehnliche Erfolge. Sein Debüt als Regisseur der Corman-Produktion «Targets», mit Boris Karloff, dem legendären Darsteller des Frankensteinmonsters, in einer seiner letzten Rollen bleibt einem als solid paranoider B-Thriller in Erinnerung, in «Saint Jack» sieht man Cassavetes-Clan-Mitglied Ben Gazzara in der schönen Charakterstudie eines Zuhälters in Singapur, und in «Texasville» glückt ihm 1990 beinahe der filmische Versuch, Marxens Idee, historische Tragödien wiederholten sich als Farce, zu beweisen.
Doch zeigt gerade die melancholische Beiläufigkeit, mit der er das Personal von «Texasville» in Lächerlichkeit, Depression und Ekel treibt, wie wunderbar ihm sein einziges wirkliches Meisterwerk «The Last Picture Show» gelungen war, dessen Geschichte «Texasville» fortsetzt.
Gerade mal 32 war Bogdanovich 1971, als der Film erschien, und doch erreichte keine seiner weiteren Arbeiten die souveräne Reife der Erzählung und die Ruhe der Ästhetik. Immerhin für acht Oscars wurde der