«Klassenzusammenkunft» / Foto: © Madeleine Gentinetta
hat und überleben wird, das gibt auch Hoffnung. Zudem ist die Tatsache, dass ein solch kleines Volk aus dem Nichts so etwas Schönes hat schaffen können, wie eine Metapher, die global funktionieren kann. Wir leben heute in einer transkulturellen Welt; es kann sein, dass man einen Musikstil viel lieber hat, auch wenn er weit weg von zuhause entstanden ist, dass einem Reggae lieber ist als Appenzeller Musik. Man muss sich fragen: wo ist die Seele musikalisch zuhause, wo fühle ich mich wohl, geborgen, angeregt, in Frage gestellt. Meine Liebe zum Reggae und vor allem zum Rocksteady hat auch damit zu tun, dass ich ihn für unglaublich authentische Musik halte, die im Unterschied zu viel anderer Musik in keiner Art retortenhaft ist, da wird nichts vorgetäuscht, weil er ohne Synthis, Samples und Loops geschaffen wird. Er ist echt und original: Diese Musiker singen und spielen ihr Leben. Deshalb geht mir diese Musik nahe, deshalb verstehe ich sie, deshalb liebe ich sie.
«Rocksteady: The Roots of Reggae» (Kanada/Schweiz 2009). Regie und Drehbuch: Stascha Bader Mit Ken Boothe, Stranger Cole, Marcia Griffiths, Judy Mowatt, Dawn Penn, Rita Marley, Hopetown Lewis, Derrick Morgan, Leroy Sibbles, Sly Dunbar u.v.a.
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Der CD-Soundtrack ist bei Moll-Selekta erschienen.
Lesen Sie dazu auch unser Dossier: Reggae in TheTitle Nr. 7 (4.9.2007) »