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das kulturelle überformat
Nr. 29 / 21. Dezember 2009
#«Where The Wild Things Are» von Spike Jonze
  3/6
film
«Where The Wild Things Are» von Spike Jonze

Diese Geschichte wird in 18 Bildern und nur zehn Sätzen erzählt, und doch ist «Where The Wild Things Are» nicht nur das bekannteste, sondern auch das beliebteste Kinderbuch aller Zeiten in den USA geworden. Selbst Erwachsene schwärmen von diesem Kleinod, das sich in jedem Alter lesen lässt und immer wieder neue Seiten offenbart.

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass Hollywood schon seit Jahren in den Startlöchern war, um dieses Werk endlich auf die Leinwand zu bringen. Doch Sendak willigte nie ein. Erst als er Spike Jonze kennenlernte, war der alte Meister Feuer und Flamme. Damals hatte Jonze noch keinen Spielfilm vorzuweisen. Er hatte sich einen Namen als Videoclip-Regisseur gemacht, etwa für Björk und Fatboy Slim. Das MoMA in New York präsentierte zu seinem 40. Geburtstag dieses Jahr eine Retrospektive seiner musikalischen Videos und ehrte damit einen Vertreter der ersten Generation von Regisseuren, die nicht den handelsüblichen Karriereweg eingeschlagen hatten. Jonze hat nie eine Filmschule besucht und er bezog sein Wissen auch nicht aus Klassikern, sondern liess sich gemäss eigenen Worten von «Star Wars» inspirieren.

Diese Unverbrauchtheit und die unbändige Fantasie, die er dann auch in seinen Filmen «Being John Malkovich» und «Adaptation» offenbarte, waren wohl die Gründe, weshalb sich Sendak für den jungen Jonze einsetzte. Um aus der kurzen Geschichte ein abendfüllendes Drehbuch zu gestalten, wurde der ebenfalls junge Dave Eggers hinzugezogen, der sich