Das soll jetzt nicht alles partout negativ klingen: einen 1200-Seiten dicken Schmöker liest sich leichter als eBook. Keine Frage. Und ein eAbonnement internationaler Zeitungen und Zeitschriften ermöglicht einen massiv höheren Zugang zu Wissen. Aber wenn der Vinyl-Kunde jeweils noch mit einem Download-Code beschenkt wird, mit dem er seine Musik auch auf Reisen nehmen kann, weshalb nicht dem treuen Leser die selbe Dienstleistung bieten? Oder anders gefragt: weshalb schafft es der Mensch nie, von Beginn weg das beste von zwei Welten zu vereinen? Das Prinzip der schnellen Kohle hindert den Menschen am praktischen Denken. Und wie dies in die Hosen gehen kann, war wohl das Hauptereignis des Jahres 2009.

Buch:
Aleksandar Hemon: «Lazarus»
Joseph O’Neill: «Netherland»
Roberto Bolaño: «2666»
David Foster Wallace: «Unendlicher Spass»
Richard Wolffe: «Renegade: The Making of a President»

Ausstellung:
Into the Sunset: Photography's Image of the American West, MoMA NYC
The Pictures Generation, 1974–1984, Metropolitan Museum NYC
Frank Lloyd Wright: «From Within Outward», Guggenheim Museum NYC