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das kulturelle überformat
Nr. 18 / 3. Oktober 2008
#«Burn After Reading»
  6/6
film
«Burn After Reading»

Damit schliesst sich der Kreis, in dem sich in der Folge auch die Agenten der C.I.A. wiederfinden, die sich keinen Reim ob der kuriosen Vorgänge machen können.

Natürlich lebt der Film auch davon, dass George Clooney und Brad Pitt alles daran setzen, um ihr öffentliches Image mit ihren Charakteren auf die Schippe zu nehmen. Clooney tat dies bereits in «Intolerable Cruelty» und «O Brother, Where Art Thou?» für die Coens. Das Rezept funktioniert auch hier. In «Burn After Reading» ist jeder Mensch eine Karikatur eines möglichen Charakters in der Realität. Das macht sie zwar nicht liebenswert, aber verhilft dem Film letztlich zu seiner Aussage: in einer Welt, in der Ego, Geld und Sex regieren (in diesem Fall vornehmlich in Washington) muss man sich nicht wundern, wenn die Existenz zum absurden Theater verkommt. Man darf sich bereits freuen, was die Coen Brüder als nächstes Kapitel ihrer Filmographie präsentieren werden.

















«Burn After Reading», USA 2008. Regie, Drehbuch und Produktion: Joel und Ethan Coen. Mit George Clooney (Harry Pfarrer), Frances McDormand (Linda Litzke), Brad Pitt (Chad Feldheimer), John Malkovich (Osborne Cox), Tilda Swinton (Katie Cox), Richard Jenkins (Ted), C.I.A. Superior (J. K. Simmons) und Elizabeth Marvel (Sandy Pfarrer)

«Burn After Reading» – Trailer »

«Burn After Reading» –
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