Bei der «Chicago Tribune» läutete man 1906/07 ein «deutsches Jahr» ein, zumindest was die Bereicherung des Unterhaltungsteils mit Karikaturen und Bildergeschichten anbelangte. Da das aufstrebende Chicago seit eh und je eine von den Deutschen bevorzugte Einwanderungsstadt war, wundert einen die plötzliche Favorisierung deutscher Karikaturisten durch die «Tribune» nicht. Um die schon seit etlichen Jahren florierende Comic-Konkurrenz der Hearst-Blätter und anderer Zeitungen zu parieren, setzte man in Chicago auf deutsche Zeichner wie Hans Horina, Karl Pommerhanz, Viktor Schramm und Lothar Meggendorfer, da man deutsche Humorzeitschriften wie die «Meggendorfer Blätter» von letzterem offenbar für besonders witzig hielt.