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das kulturelle überformat
Nr. 27 / 15. September 2009
#CD
  2/2
tipps
CD

Blood From Stars
Joe Henry

ra. Joe Henry gehört zu den interessantesten Singer/Songwriter der jüngeren amerikanischen Musikszene: angefangen im Country-Umfeld entwickelte sich seine Musik auf den Alben «Scar» (2001), «Tiny Voices» (2003) und «Civilians» (2007) weiter Richtung Folkrock. Zudem liebt es Henry mit Jazzmusikern zusammen zu arbeiten. Er tat dies schon mit Ornette Coleman und jetzt auf seinem neuen Album «Blood From Stars» sind es Leute wie der Gitarrist Marc Ribot, Pianist Jason Moran oder der 17 Jahre junge Saxophonist (und eigene Sohn) Levon Henry. Der Mann ist ein herausragender Stilist, der es schafft Americana, Blues, Jazz und Trauermärsche aus New Orleans unter einnehmenden Melodien miteinander zu vereinen. Auch wenn «Scar» oder «Civilians» für Neueinsteiger vielleicht empfänglicher sein mögen (auf «Blood From Stars» Henry zu eheren bluesigeren Klängen), zeigt sich auch hier Henry als ein Mann, der irgendwo zwischen Tom Waits und Randy Newman seinen eigenen Platz gefunden hat. (Anti)


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Monsters of Folk
Monsters of Folk

ra. Der Name lässt Grössenwahnsinnige dahinter vermuten: Monsters of Folk. Und auch wenn sie heute als eine Art «Supergroup» gelten: als sich Conor Oberst, Mike Magis (Beide Bright Eyes), M. Ward (She & Him) und Jim James (My Morning Jacket) im Jahre 2004 zum ersten Mal live auf einer Bühne gemeinsam versammelten, da waren sie noch die jüngsten und vielversprechendsten Talente einer Indierock-Generation, die sich dem NeoFolk verschrieben hatten. Seitdem tourten sie immer wieder gemeinsam und auf der Bühne wechselt das Quartett auch munter die Positionen und die Instrumente. Natürlich erinnert dies auch an die alten «Supergroups» wie die Traveling Wilburys oder Crosby, Stills, Nash & Young, doch die einzelnen Mitglieder von Monsters of Folk haben genug eigene Identität, um ihr erstes Studioalbum nicht als Zitatensammlung zu missbrauchen. Nicht alles, das hier zwischen klassischem Rock, Folk und souligen Versatzstücken zu hören ist, ist grosse Kunst. Aber höchst unterhaltsam allemal. Die unüberhörbare Freude, die das Quartett bei den Aufnahmen hatte, schwappt bedingungslos auf den Hörer über. (Rough Trade)

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