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das kulturelle überformat
Nr. 27 / 15. September 2009
#Die Alben
  3/4
dossier: Grunge
Die Alben

The Screaming Trees, «Sweet Oblivion» (1992)
Die grösste Stunde von Mark Lanegans erster Band. Das Quartett mit den schwergewichtigen Gebrüder Conner und dem Edeldrummer Barrett Martin mischt ihrem mächtigen Rock einen Schuss Psychedelik bei – Lanegans russig seelenvolle Stimme schlägt den Bogen zum Blues.


Afghan Whigs, «Congregation» (1992)
Ausnahmesänger Greg Dulli stammte zwar aus Cincinnati, geniesst aber Ehren-Seattle-Status, weil das Label SubPop mit ihm erstmals einen Künstler unter Vertrag nahm, der nicht aus der Lokalszene herausgewachsen war. Dullis Songs sind intensiv, komplex und subtil arrangiert – seine später an den Tag gelegte Vorliebe für klassischen Soul ist hier noch hinter vielen Gitarren verborgen.


The Posies, «Frosting on the Beater» (1993)
Die Band vom späteren R.E.M.-Mitgitarristen Ken Stringfellow und Sky Cries Mary-Mitbegründer Jon Auer kredenze smarten Gitarrenpop und half mit, den Stern von Alex Chiltons Band Big Star wieder aufsteigen zu lassen.


Nirvana, «In Utero» (1993)
Ein kompromissloses Album, auf dem sich Cobain über weite Strecken den Zorn vom Leib schreit. Klassische Nirvana-Melodien wie «Heart-Shaped Box» und «Rape Me» versüssten die bittere Lärmpille.