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das kulturelle überformat
Nr. 27 / 15. September 2009
#Interview mit Christoph Waltz
  8/9
film
Interview mit Christoph Waltz

Nein, hat er nicht. Er wusste, dass er hier eine einmalige Rolle geschrieben hatte. Es gab gar keine Vergleiche. Oder wenn es sie gab, hat er sie mir nicht verraten. Bestimmt hätte er mir tausend Querverbindungen und Anspielungen aufzeigen können, aber ich hätte es eh nicht wissen wollen. Es hilft mir nichts, anderen Leuten zuzuschauen wie sie andere Rollen interpretieren.

Tarantino hat gesagt, Sie seien erst im letzten Moment zum Film gestossen…

Scheint so. Für mich wars nicht zu spät – es sei denn, man betrachte es ihm Rahmen meines ganzen Lebens. Sowieso, ich will gar nicht wissen, was beim Casting-Prozess vor sich geht. Ich halte mich da raus.

In Cannes sagte Tarantino, dass es den Film nicht gegeben hätte, wenn er nicht gerade noch auf Sie gestossen wäre.


Das habe ich gehört, ja, und es ist natürlich extrem schmeichelhaft. Ohne dass ich das Lob abblitzen lassen möchte, aber es ist doch so, dass jeder Casting-Vorgang letztlich dazu führt, dass eine Rolle besetzt wird.

Als Sie in Cannes Ihren Preis in Empfang nahmen, sagten Sie, der Film habe Ihnen die Berufung zurück gebracht. Können Sie das näher erklären?

Regisseur Quentin Tarantino auf dem Set seines Films «Inglourious Basterds» / Foto: François Duhamel / TWC 2009