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das kulturelle überformat
Nr. 27 / 15. September 2009
#Interview mit Christoph Waltz
  3/9
film
Interview mit Christoph Waltz

Sie haben noch keinen lukrativen Vertrag unterschrieben?

Neeeeeein – nicht wirklich. Man will ja nichts überstürzen. Es ist in dieser Situation von grossem Vorteil, nicht mehr 25 Jahre alt zu sein. Ich habe in meiner Karriere einige Momente erlebt, in denen es richtig loszugehen schien, und dann haben sich die Wellen wieder geglättet. So betrachte ich die Dinge heute mit einer gesunden Skepsis. Sehen wir mal, was passiert. Der ganze Rummel schmeichelt einem natürlich – warten wir es ab, bis er sich gelegt hat, dann sehen wir weiter.

Sie spielen diesen Tarantino-Bösewicht so verdammt gut, dass Sie nun bestimmt mit Angeboten für weitere Rollen dieser Art überhäuft werden. Haben Sie Angst davor, auf diesen Rollentypus festgelegt zu werden?  

Die Gefahr besteht natürlich, denn die Leute offerieren einem immer die Rollen, in der sie einen zuletzt gesehen haben. Aber als Schauspieler verfügt man über genau eine Möglichkeit, sein Schicksal zu beeinflussen – indem man «nein» sagt. Es stört mich nicht besonders, ob mir eine Rolle offeriert wird oder nicht – ich kann ja jederzeit «nein» sagen.




Wie lange haben Sie sich die Antwort überlegt, als das Angebot von Quentin Tarantino hereinkam?

Wie lange glauben Sie wohl? Ich bekam das Skript zugeschickt und das war schon mal ein ganz guter Start.