unbekümmert umdrehen würde, um dann einen mit voller Wucht ausgeführten Faustschlag zu kassieren.
Der kurze mit Neocolor hingekritzelte Vorspann im Stile von Art brut und mit einer Schrift, die an einen manisch Depressiven erinnert, verhält sich zu den folgenden Bildern – dem «Prolog» – wie ein Splatter-Movie zu einer Ballettaufführung. In ultralangsamer Zeitlupe, schwarz-weiss und gestochen scharf gefilmt, sieht man ein kopulierendes Paar im häuslichen Bad. Die Dusche entledigt sich des Wassers mit einer Behäbigkeit, die die Tropfen in schwerelose funkelnde Perlen verwandelt.
Die Zeit steht still, die Gedanken weichen der reinen Lust und dies alles zu Georg Friedrich Händels Arie «Lascia ch’io pianga» aus «Rinaldo», derweil der kleine Bub des Paars sich mit seinem Teddybären dem offenen Fenster zuwendet – manisch angezogen von den schillernden unendlich langsam fallenden Schneeflocken.