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das kulturelle überformat
Nr. 26 / 24. Juli 2009
#«Black and White» – Crossover
  4/6
dossier: Michael Jackson
«Black and White» – Crossover

The Wailers: «Catch a Fire»
Jimmy Cliff war bei Island Records nicht schnell genug reich geworden und hatte das Weite gesucht, da machte sich Labelgründer Chris Blackwell halt mit den Wailers – Bob Marley, Bunny Livingston «Wailer» und Peter Tosh – daran, seine Vision eines Reggae, der auch einem Rockpublikum gefallen konnte, in die Praxis umzusetzen. Zum ersten Mal wurden hier die Möglichkeiten der neuesten Rock-Studiotechnologie auf ein Reggae-Album (ein Album, nicht eine Reihe von Singles!) angewendet, wobei die Studiomusiker Wayne Perkins und Rabbit Bundrick unter der Produktionsägide von Blackwell stimmige Gitarren- und Keyboard-Parts hinzufügten.


Michael Jackson: «Off The Wall»
Das erste richtige Solo-Album von Michael Jackson (es war eigentlich sein fünftes, aber die ersten vier enthielten den üblichen Motown-Sound, auf den Michael kaum Einfluss nehmen konnte) erschien zu einem Zeitpunkt, da die Welt in zwei Arten von Musikfans aufgeteilt war: Disco-Hasser und Disco-Liebhaber. Indem Michael Jackson Soul, Funk und Disco vereinte, schaffte er einen neuen Sound, der quasi über allen Vorurteilen stand.


The Specials: «Specials»
Die gemischtrassige Kombo aus Coventry vereinte Ska (die Frühform von Reggae) mit punkigen Rhythmen und lakonischen aber doch militanten Texten und startete damit die Two-Tone-Bewegung – ein Popphänomen, das schon im Namen das Zusammensein der Rassen zelebrierte – ein potentes Statement im Grossbritannien der späten 1970er Jahre.


The Police: «Outlandos D’Amour»
Wenig Versuche, Reggae für den poppigen Massenmarkt zu erschliessen, waren origineller – und erfolgreicher – als Singles wie «Roxanne» und «Can’t Stand Losing You».