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Farewell Davey! Farewell!
Am letzten Donnerstag war die Beerdigung von Welsh Davey. Sie fand weit draussen in Mill Hill statt, und zwar zur gottlosen Zeit von 9 Uhr 30, einer Zeit, die Dave in den letzten zwanzig Jahren garantiert nie wach oder nüchtern erlebt hat. Ich habe es dann doch nicht geschafft. Dave hätte mir die Absenz verziehen. Er hat sowieso alles blöd gefunden ausser dem FC Arsenal.
Wann habe ich ihn zum letzten Mal gesehen, den Dave? Ein Jahr wird’s bestimmt her sein. Damals war er auf dem Weg von der Bushaltestelle zum Sir Colin Campbell. Die fünfzig Meter über die Kilburn High Road dürften ihn schon seine Viertelstunde gekostet haben – länger, falls er sich und sein Gehgestell mitten auf der Strasse wieder einmal in Zentimeterschrittchen um neunzig Grad drehte, um die hupenden Automobilisten mit einer krächzenden Fluchtirade noch mehr auf die Palme zu treiben. Zuletzt kam Davey selten in den Pub. Das liess ich mir sagen, denn selber ging ich auch selten mehr in den Sir Colin Campbell. Seit sich die Gruppe von Saufkumpanen zerschlagen hat, die einen die Umgebung vergessen liess, ist es mir dort nicht mehr wohl.
Der Pub ist winzig und wie alle beinhart traditionsgebundenen englischen Pubs in zwei Teile geteilt. Einerseits die «Public Bar», wo es früher Sägemehl auf dem Boden hatte, damit man Kotze und Spuke nur wegzuwischen brauchte. Andererseits die «Saloon Bar», in der die Pints ein paar Penny teurer und die Sessel gepolstert waren. Die beiden Abteilungen sind durch die ovale Bar getrennt. Die Public Bar gehört ganz den wenigen im Quartier noch verbliebenen Iren, die es immer noch nicht verdaut haben, dass die