Die Arbeit an der Judy- Garland- Show zeigte mir, wie brutal wichtig es ist für einen Sänger, dass das Publikum die Texte akustisch verstehen kann. Ich habe früher in dieser Hinsicht oft gesündigt. Aber bei den Garland-Konzerten und auf dem neuen Album habe ich es geschafft, deutlich zu singen. Es ist eine ganz grosse Lektion, die ich da gelernt habe.
Wie kam es dazu, dass Neil Tennant von den Pet Shop Boys als «executive producer» fungiert?
Neil ist einer der wenigen in der Musikindustrie, der sich in der hohen Kultur genauso gut auskennt wie in der Popkultur. Deswegen habe ich ihn herbeigezogen. Ich wusste, dass er verstehen würde, worum es mir ging. Ich wusste aber auch, dass er auch eine andere Perspektive ins Spiel bringen würde. Etwa: «Hör mal Rufus, glaubst Du wirklich, die Leute wollen wissen, dass Du in Bayreuth warst? I don’t think so...»
Zum ersten Mal haben Sie selber als Produzent gewaltet, trugen also letztlich die ganze Verantwortung selber. Wie hat sich das ausgewirkt?
Ich liiiiiiiiiiiiebe es, Produzent zu sein! In der Position kann ich all meine napoleonischen Tendenzen ausleben. Hurra! Ich meine das nicht im diktatorischen Sinn. Ein grosser General – ein grosser Produzent – versteht es,