Nr. 31 / 30. April 2010
Chris Ofili
Tate Britain London
Der Schock der Üppigkeit
Chris Ofili (*1968) machte in den frühen 1990er Jahren von sich reden, nicht nur weil er seine Werke auf Elefanten-Dung stellte. In der Tate Britain sind 45 Gemälde, Bleistiftzeichnungen und Aquarelle des britischen Künstlers nigerianischer Abstammung, der seit mehreren Jahren in Trinidad lebt (Nachbar des ebenfalls von London emigrierten Peter Doig) von Mitte der neunziger Jahre bis heute, zu sehen. Nicht die plumpen Gags – wenn es denn noch solche wären – schockieren indessen in der grosse Werkshow in der Tate Modern Gallery, sondern die unbändige Üppigkeit von Ofilis Muse.
Hanspeter Künzler