Tobey Maguire und Natalie Portman.
Foto: © Ascot Elite


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das kulturelle überformat
Nr. 31 / 30. April 2010
#Interview Tobey Maguire
  5/6
film
Interview Tobey Maguire

Das stimmt, ich liebe Poker, bin aber in jüngster Vergangenheit nicht mehr dazu gekommen, regelmässig zu spielen. Poker ist auf vielfache Weise interessant. Zum einen gibt es diese mathematische Komponente und zum anderen ist es die Notwendigkeit, andere Leute und ihre Verhaltensmuster zu erkennen, um diese auszunutzen. Es ist in der Hauptsache ein gedankliches Spiel: Ich kenne zum Beispiel gewisse Tendenzen in Ihrem Spiel. Also versuche ich, diese Tendenzen für mich nutzbar zu machen. Doch jetzt erst wird es interessant: Sie wissen, dass ich weiss, welche Tendenzen Sie besitzen. Und darauf reagiere ich dann wieder: Ich also weiss, dass Sie wissen, dass ich weiss (grinst) und so weiter. Poker hat damit eine unglaubliche Anzahl von Levels, obwohl es vordergründig eigentlich ein völlig einfaches Spiel ist. Und man lernt unglaublich gut, das Verhalten anderer Menschen zu erkennen.

Wenn Poker fürs Leben so nützlich ist: werden Sie ihren Kinder Poker beibringen?

(lacht) Vielleicht, aber nicht so, dass sie zu Gambler werden. Zudem kommt auch hier die elterliche Frage auf, wie bei allen Spielen: will man ihr Selbstbewusststein fördern, in dem man sie gewinnen lässt oder will man ihnen die harte Lektion erteilen, dass man im Leben auch mit Niederlagen zurechtkommen muss (grinst).