Brigitte Bardot, mit der er eine kurze aber heftige Liaison führte. Gainsbourg sollte danach mit Jane Birkin die Liebe seines Lebens und seine Muse finden, doch Sfar zeigt, dass diese Idylle durch die Anwesenheit Gainsbarres immer wieder und letztlich bis zum Bruch auf die Probe gestellt wurde.
«Gainsbourg (vie héroïque)» ist das Werk eines Bewunderers, der es trotzdem schafft, die zartbitteren Noten nicht auszuschliessen. Dass letztlich alles, was wir tun und wie wir es tun, in der Kindheit begründet liegt, ist keine neue Erkenntnis, aber im Falle Gainsbourgs ein legitimes und zwingendes Mittel, um sich dieser Figur anzunähern. Sfar unterlässt es denn auch nicht, in einigen Szenen immer wieder den kleinen Lucien erscheinen zu lassen, der die Motivationen des Provokateurs ebenso lenkt wie La Gueule.
Dass der Film als Hommage geglückt ist, hängt auch mit der aussergewöhnlich sorgfältig zusammengestellten Besetzung zusammen. Ebenso glaubwürdig wie Kacey Mottet Klein als Lucien, agiert Eric Elmosnino als Gainsbourg. Laetitia Casta liefert als Brigitte Bardot eine ebenso pointierte Vorstellung wie Anna Mouglalis als Juliette Gréco. Die sicherlich schwerste Rolle neben der Hauptfigur, musste Lucy Gordon als Jane Birkin stemmen. Ihre Präsenz vermittelt nun eine besonders tragische Dimension: Gordon nahm sich im Mai des vergangenen Jahres das Leben.