«gainsbourg percussion» (1964)
Hatte Gainsbourg auf «Confidentiel» völlig auf Perkussion verzichtet, nannte er nur ein Jahr später ein Album genau so: «percussion». Hier experimentiert Gainsbourg revolutionär für jene Zeit mit afrikanischen und lateinamerikanischen Rhythmen, dazu ein klassisches Jazzquintett unter anderen mit Michel Portal am Tenorsaxophon. Zu hören: «Pauvre Lola» (mit der kichernden France Gall), «Couleur Café» und «New York - U.S.A.».
«Initial B.B.» (1968)
Die Londoner Swinging Sixties waren auch Gainsbourg nicht entgangen. Während andere Chansonniers noch immer ihre Texte klassisch begleiteten, erfand sich der kreativ schier Unerschöpfliche permanent neu. Hier an seiner Seite: Brigitte Bardot und zudem Londoner Musiker, die sein Vorhaben, das Beste aus den Welten zwischen Rock, Rhythm’n’Blues, «Sgt. Pepper» und den Beach Boys mit dem Chanson zu vereinen, kongenial umsetzten. Inklusive: «Comic Strip», «Docteur Jekyll et Monsieur Hyde», «Ford Mustang» und «Bonnie and Clyde».
«Je t'aime…moi non plus» (1969)
Das Lied, das zum Skandal wurde, hatte Gainsbourg ein Jahr zuvor mit Brigitte Bardot eingespielt, doch die fand einen Weg, die Veröffentlichung zu verbieten (1986 erst erlaubte sie diese nachträglich). Zum Glück: die Bardot-Variante klingt im Gegensatz zu jener mit Jane Birkin hölzern und unbeholfen. Birkin, die in Michelangelo Antonionis «Blow Up» bereits die Ästhetik jener Zeit verkörperte, erhält auf diesem Album den passenden Soundtrack dazu. Inklusive: «Manon», «Jane B.» und «69 Année érotique».