Ein kreativ Besessener
Serge Gainsbourg hat nicht nur ein umfangreiches, sondern auch vielfältiges Werk hinterlassen. Neben seinen Studio- und Livealben auch zahlreiche Soundtracks zu fremden und eigenen Filmen. Und er hat für unzählige andere Sängerinnen und Sänger Chansons geschrieben, wobei Jane Birkin wohl die prominenteste Vertreterin von Gainsbourg-Liedern ist. Wer sich nur einen kurzen Überblick über Gainsbourgs Werk verschaffen will: es gibt unzählige Zusammenstellungen, mehr oder weniger umfangreich, auf denen alle seine Klassiker vertreten sind. Hier eine Liste von hörenswerten Originalalben und zwei Tipps für all jene, die noch etwas weitergehen wollen…
«No.4» (1962)
Der Schlagzeuger streicht das Becken sanft mit dem Besen, darüber heult eine Hammond-Orgel: «Requiem pour un Twister» ist eines der coolsten Gainsbourg- Stücke überhaupt. Dazu gibt es neben Jazz auch Bossa Nova und Samba auf diesem Album. Und mit «Baudelaire» und «Intoxicated Man» sind auch zwei unsterbliche Klassiker zu hören.
«Confidentiel» (1963)
Serge Gainsbourg ganz intim: einzig begleitet vom heute leider fast vergessenen (Elektro-)Gitarristen Elek Bacsik sowie Bassist Michel Gaudry umrahmt er seine Chansons mit jenem Bar-Jazz, dem damals in den Clubs von St-Germain-des-Prés gehuldigt wurde. Zwei Klassiker sind auf diesem Album zu finden: «Chez les yé-yé» und «Elaeudanla téïtéïa».