ausverkauft. Profitabler könnte ein Firma gar nicht geführt werden. Und dennoch rotten sich über dem Klub die Gewitterwolken zusammen.

Kürzlich ist nämlich die Abrechnung fürs Steuerjahr 2008/2009 publik gemacht worden. Diese zeigen, dass ManU letztes Jahr einen Profit von 48,2 Millionen Pfund einstreichen durfte. Aber dieser Profit war nur darauf zurückzuführen, dass der Starspieler Cristiano Ronaldo zum Rekordpreis von 81 Millionen Pfund nach Madrid verkauft wurde. Auf der Plusseite der Bilanz stehen ein erhöhter Umsatz (von 256,2 Millionen Pfund im Jahr 2008 auf 278,5 Millionen), verbesserte Einnahmen aus Matches (von 101,5 auf 108,8 Millionen), Medienrechten (von 90,7 auf 99,7 Millionen) und anderen kommerziellen Unternehmen (von 64 auf 70 Millionen) sowie ein globaler Stamm von geschätzten 139 Millionen Fans. Auf der Minusseite stehen je nach Rechnung und Perspektive zwischen 509,49 Millionen und 700 Millionen Pfund, welche die Glaziers den Banken schulden – das Geld, das sie aufnehmen mussten, um den Klub zu kaufen.

Allein schon der Zins dafür kostete letztes Jahr gemäss der einen Quelle 41,9 Millionen, gemäss der anderen 68 Millionen Pfund. Ein Blick aufs heutige Spielerkader zeigt, dass höchstens noch Wayne Rooney im Transfermarkt auf eine Ronaldo-eske Summe kommen könnte. Sein Transfer wäre auf spielerischer Ebene wohl der Ruin, könnte aber Tatsache werden, wenn zum Beispiel Fussballobrigkeiten ihre Drohung wahr machen würden, Klubs mit absurder Schuldenbelastung mit Sanktionen zu belegen. Nun verkaufen die Glaziers im Rahmen von opulenten «Road Shows» in Luxushotels auf der ganzen Welt Obligationen, die auf sieben Jahre datiert sind und dank denen man den bestehenden und zu äusserst ungünstigen Konditionen eingehandelten Schuldenberg abtragen oder wenigstens durch einen anderen ersetzen will. Die