ich ein paar hundert Millionen Franken auf, zahle damit die Schulden ab, die ich bei meiner Bank eingegangen bin, um den Skilift zu erwerben, und siehe da: derweil ich wieder schuldenfrei dastehe, hat mein Skilift jetzt zwei Berge zu bewältigen – einen mit Schnee und einen mit Schulden. Selbstverständlich verdopple ich gleich mal die Ticketpreise...
Wenn es noch einen Beweis dafür gebraucht hätte, dass es im Finanzwesen möglich ist, die Möbius-Schleife in die Praxis umzusetzen, dann ist es die Tatsache, dass sich der oben beschriebene Vorgang – oder zumindest einer, der diesem auf frappante Weise gleicht – tatsächlich zugetragen hat. Ja, er wird wahrscheinlich schon tausend mal über die Bühne gegangen sein, ohne dass sich je jemand darüber beschwert hätte, ausser den Benutzern des Skilifts, die jetzt das Doppelte bezahlen müssen.
Dass ein solches Schicksal einer nationalen Institution wie Manchester United passieren konnte, das löste dann doch ein paar Proteste mehr aus. Um kurz zu rekapitulieren: im Mai 2005 wurde der Klub vom amerikanischen Geschäftsmann Malcolm Glazier und seiner Familie übernommen. Die Glaziers bezahlten rund 810 Millionen Pfund – dafür mussten sie sich 540 Millionen Pfund ausleihen. Gleich nach dem Kauf wurden diese Schulden auf den bis dahin schuldenfreien Klub selber übertragen. Die Hardcore-Fans von ManU boykottierten von jetzt an das Old Trafford-Stadion und gründeten den Amateur-Verein FC United of Manchester, der sich mittlerweile in der Hierarchie der Amateurligen schon recht weit hinauf gehangelt hat. Andere Fans starteten eine Kampagne mit dem Titel «Fight From Within», die es sich zum Ziel setzte, die Glaziers mittels Agitation auf den Rängen aus dem Land zu vertreiben. Andere Fans besuchten nur noch die Auswärtsspiele, um den Glaziers keinen Groschen abzutreten. All dies vermochte keinerlei Wirkung zu erzielen. Das Stadion war für jedes Spiel