sympathisch – und lässt uns erkennen, dass nicht alle Hippie-Philosophie die modische Verdammung als Ausguss gedankenfauler Egoisten verdient, die ihr heute so oft zukommt (oft von Menschen, deren Erbitterung darin gründet, dass sie nicht dabei waren). Ironischerweise war Allens Soft-Machine-Karriere am Tag nach Wyatts Tirade sowieso zu Ende: weil er schon früher seine britische Aufenthaltsbewilligung überzogen hatte, wurde ihm die Rückkehr nach Grossbritannien verweigert. Soft Machine gingen ihren weiteren Weg, Allen ging nach Paris zurück und startete Gong. Er hatte grosse Ziele, wollte die Welt verbessern, realisierte aber, dass grosse Sprüche im Zusammenhang mit Rockmusik – oder auch Rock- Jazz- Fusion-Musik – nur absurd klangen. Seine Taktik war revolutionär. Im Versuch, nach den Sternen zu greifen, griff er zur Absurdität. Lachen, so seine Erkenntnis, öffne Barrieren. Witze und bizarre Sprüche, die in der Tat auch lustig waren, würden Widerstände reduzieren – so seine Theorie. Es nützte nichts: im Paris von 1968 waren Beatniks verhasst, auch bei den randalierenden Studenten und Arbeitern. Eines Tages geriet er in eine typische 68-er Demo, war sich seiner Aussenseiterposition aber nicht im Klaren, und wurde prompt sowohl von Studenten wie auch Polizisten vermöbelt.
Allen und Gilli Smyth verzogen sich nach Mallorca und nahmen da ihr erstes Album auf: «Magick Brother». Die eigentümliche Fusion von orientalischer Melodik, hippiehaftem Bongo-Geklapper und jazzigen Instrumentaleinlagen klingt noch heute wie nichts anderes. Erstaunlicherweise vermochte die anarchistische Combo dem Jung-Entrepreneur