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das kulturelle überformat
Nr. 9 / 6. November 2007
#Top 5 solo
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dossier: Soft Machine
Top 5 solo

Die fünf besten Soloalben ehemaliger Soft-Machine-Mitglieder:


Gong: «Angel’s Egg» (Virgin, 1973)

Mit  witzigen Vignetten, weiten Klanglandschaften und Ethno-Einwürfen legt Daevid Allen ein spätes Destillat des frühen Soft-Machine-Sounds vor. So viel Abwechslung sprengte aber die Grenzen der Band, und ein Jahr später kehrte Allen der von ihm gegründeten Formation Gong den Rücken. Damit stürzte er sie in eine lange währende Reihe von Besetzungskrisen, von denen sich die Band nie wieder erholen sollte. Eine altbekannte Geschichte.


Robert Wyatt: «Rock Bottom» (Virgin, 1974)
Auf seinem ersten Soloalbum nach dem tragischen Unfall, vollzieht Wyatt den Wechsel vom singenden Schlagzeuger zum Singer/Songwriter mit Avantgarde-Anspruch. Und entpuppt sich dank schönen Melodien und berührenden Texten als der Burt Bacharach der britischen Rock-Avantgarde. «Rock Bottom» ist die Blaupause für sein gesamtes Œuvre: wobei seine Musik über die Jahre klar an Reife und Lockerheit gewonnen hat. Vieles macht er heute besser als auf diesem Klassiker.


Kevin Ayers: «Sweet Deceiver» (Island, 1975)

Die verschlafene Stimme und die eigensinnigen Wortspielereien sind typisch für den Solisten Ayers, dessen Musik immer das gute Leben ohne Zwang zelebrierte. Überraschend sind hingegen die kleinen Vorwegnahmen des späteren Punk-Krachs – und Elton Johns Gastspiel am Piano. «Sweet Deceiver» gilt als Ayers’ Mainstream-Album, aber das will bei diesem leisen Exzentriker nicht viel heissen.