Weg ging in diesem Jahr das nordirische Trio Ash. Statt mit ihrem Label Warner Brothers eine Deal-Verlängerung auszumachen, verpflichtete sich die Band dazu, pro Jahr eine gewisse Anzahl Einzel-Songs aufzunehmen und diese dann sogleich kommerziell zugänglich zu machen. Damit trägt Ash auch der durch Einzel-Downloads erfolgten Zersetzung des Album-Formates Rechnung.
Es wird sich erweisen müssen, ob man mit regelmässigen Einzel-Tracks die Fans ebenso gut bei Stange halten kann wie mit einem Album. Bewährt hat sich dafür das Radiohead-Experiment mit «In Rainbows», einem Album, das Ende Dezember wie von Anfang an angekündigt noch in konventioneller CD-Form in die Shops gestellt wird, das man aber schon zwei Monate vorher von der Band-Website herunterladen konnte, und zwar zum selbst gewählten Preis. Interessanterweise hatte die Band nach dieser Aktion keinerlei Probleme, mit diversen interessierten Plattenfirmen in Vertragsverhandlungen zu treten: «Wir hatten erwartet, dass viele Firmen von ihrem Interesse zurücktreten würden», erklärte Thom Yorke diesem Schreiber. «Schliesslich hätten sie ja sagen können, durch den Download sei ihnen eine grosse Zahl Verkäufe verloren gegangen. Aber nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil. Alle interessierten Firmen zeigten nur einen noch grösseren Hunger.»
Was hat 2007 nun aber musikalisch gebracht? Nun, die Top 20 der britischen Album-Charts umfassen im Moment des Schreibens dieser Zeilen allerhand frisch- und altbackene Boy- und Girlbands (Westlife, Girls Aloud, Spice Girls, Take That), ein paar Pop-Idole (Westlife, Lee Mead), mehrere Oldies (Led Zeppelin,