William Friedkin © Ascot Elite

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das kulturelle überformat
Nr. 10 / 4. Dezember 2007
#Interview
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dossier: William Friedkin
Interview

rückgängig machen. Die USA haben dieses Land zerstört.

Bush würde sagen, er habe es von einem Diktator befreit.

Wer sich nicht politisch gegen ihn aufgelehnt hat, der hat ein ganz normales Leben geführt. Die Frauen hatten dieselben Rechte wie die Männer. Natürlich: da war ein Diktator und ein Einparteien-System, aber in Mexiko ist das nicht gross anders. Und Mexiko ist die grössere Bedrohung für die Demokratie als ein irakischer Diktator. Die Reichen in Mexiko schieben die Armen in die USA ab und wir haben ein ungelöstes Problem mit illegalen Immigranten, die hier Arbeit suchen, weil sie im eigenen Land nicht erhört und gebraucht werden. Aber trotz diesem kleinen politischen Exkurs – es hat keine beabsichtigten politischen Statements in «Bug».

Nicht nur der Filmtitel, auch das Thema weist in Richtung Kafka.

Oh ja. Diese parallele Realität.

Die man auch in «French Connection» spürt…

Klar. Kafkas Werk hat massgeblich meine Arbeiten beeinflusst. Zudem bin ich beeindruckt vom Menschen Kafka, der seinen Freund Max Brod beauftragte, all seine Arbeiten nach seinem Tod zu verbrennen.