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das kulturelle überformat
Nr. 7 / 4. September 2007
#Bob Marley
  3/11
dossier: Reggae
Bob Marley



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Mit «Pet Sounds» und «Sergeant Pepper» war man den Kinderschuhen in Single-Länge entwachsen. Die musikalische Zukunft, da waren sich alle ernsthaften Rockfans einig, lag bei ausgedehnten oder wenigstens komplizierten Kompositionen oder bei den Improvisationen des Bluesrock. Das Prinzip der individuellen Selbstverwirklichung war nun Trumpf, das Demonstrieren von virtuoser Technik war oft Selbstzweck. Jamaika ging seine Musik ganz anders an. Derweil die Sänger in ihrer Umgebung zwar Superstars mit vielen Sonderrechten – aber nicht unbedingt mit Geld in der Tasche – waren, wurden die Lieder, die sie sangen, Allgemeingut, sobald sie über ihre Lippen kamen.

Die oft grossartigen Studiomusiker, welche die Sänger auf Geheiss der Produzenten begleiteten, stellten ihre Arbeit jederzeit in den Dienst des Songs und des Beat. Hatten sie das Bedürfnis, Können zu markieren, mussten sie das auf kleinstem Raum mit knappen