Unter allen Umständen, mit allen Künstlern, ist es mir äusserst wichtig, dass meine Arrangements von den Musikern verstanden und mit richtigen Instrumenten realisiert werden können – auch vom finanziellen Aspekt her. In diesem Sinne verstehe ich mich vor allem einmal als «Facilitator».
Haben Sie die Arbeit am neuen Arcade Fire-Album fertiggestellt?
Ich habe nichts damit zu tun gehabt. Ich habe Teile davon gehört, und die waren toll.
Sie haben letzthin getweetet, dass sie gerade bei einem der besten Alben mitgewirkt hätten, mit dem Sie je zu tun gehabt hätten. Man glaubt überall, dass es sich dabei um Arcade Fire gehandelt hat.
Darum bekam ich auch Probleme mit der Sängerin, um die es im Tweet ging. Genau deswegen war sie frustriert, denn jeder glaubte, es sei Arcade Fire. Sie war beleidigt.
Um wen geht es denn?
Das verrate ich lieber nicht. Es gehört nicht in meinen Verantwortungsbereich.
Warum glauben Sie, hat Toronto eine so eindrückliche musikalische Geschichte, die sich weitab von den ausgetretenen Pfaden bewegt?
Toronto ist als Stadt einmalig. Es ist eine Immigrantenstadt, unglaublich vielfältig und multikulturell. Im einen Stadtteil sieht es aus wie in China, im anderen wie in Indien. Dazu kommt die Tatsache, dass die Mieten und das Leben günstig sind. Montreal ist ähnlich. Hinzu kommt auch, dass es keine grosse Unterhaltungsindustrie gibt, keine Punkszene im New Yorker-Stil oder eine Art Rock-Szene wie in Brooklyn. Es gibt bloss Künstler, die ihrer Muse folgen und Musik machen, die sich um nichts kümmert als darum, Musik für ihre Freunde zu schaffen. Wenn wir in Toronto eine Platte aufnehmen, glauben wir in den seltensten Fällen, dass sie jemals über die Grenzen von unserer kleinen Gruppe von Freunden hinauskommen würde. Die Szene ist klein. Meine liebste Band auf der ganzen Welt heisst Hank. Man kennt sie nur in Toronto. Und Deep Dark United mit dem Sänger Alex Lukashevski. Sie müssen unbedingt nach Toronto, die Stadt ist grossartig.
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