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das kulturelle überformat
Nr. 29 / 21. Dezember 2009
#Minilexikon
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dossier: Vom Lesen danach
Minilexikon

vom einstigen Zürich, seinen Reisen in die weite Welt, die ihn nach Russland, Mexiko, China oder Indien führten. Loetschers literarisches Vermächtnis bildet letztlich sein Weltbewusstsein ab.
Hugo Loetscher. War meine Zeit meine Zeit. Diogenes. 408 Seiten. CHF 38.90 / € 21.90.
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Vladimir Nabokov «Lolita»-Fans aufgepasst: 32 Jahre nach dem Tod von Vladimir Nabokov ist im November ein bisher weggeschlossenes Romanfragment veröffentlicht worden. Es handelt sich dabei um 138 beschriebene Karteikarten, die laut Literaturwissenschaftlern etwa einen Sechstel des geplanten Romanumfangs ausmachen. Die Nachricht, dass das «Meisterwerk im Embryonalstadium» (so Nabokov-Sohn und Herausgeber Dmitri) den Lesern zugänglich gemacht werden soll, löste in der Literaturwelt helle Aufregung aus. Die Fragmente handeln vom Tod, dem Altern, der Körperlichkeit und der erschlaffenden Manneskraft. Wie der Roman als Ganzes ausgesehen hätte, wäre Nabokov nicht während des Schreibprozesses gestorben, bleibt jedoch verborgen.
Vladimir Nabokov. Das Modell für Laura. Sterben macht Spass. Romanfragment auf 138 Karteikarten. Aus dem Englischen von Dieter E. Zimmer und Ludger Tolksdorf. Rowohlt. 320 Seiten.
CHF 34.90/ € 19.90.




Vergil Lateiner kennen Vergils «Aeneis» noch aus der Schule. Der Dichter hat das Epos auf der Grundlage früherer Überlieferungen gestaltet: Aeneas flieht aus der brennenden Stadt Troja und gelangt nach langen Irrfahrten nach Latium, wo er zum Stammvater der Römer wird. Eigentlich wollte Vergil seine Manuskripte vor seinem Tod verbrennen, Kaiser Augustus verbot dies jedoch. Nur dank des imperialen Fingerzeigs kennen wir heute diesen Gründungsmythos der alten Römer.
Vergil. Aeneis. 12 Gesänge. Reclam. 419 Seiten. CHF 16.90/ 9 €.


David Foster Wallace Siehe Text » in diesem Dossier.