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Nr. 27 / 15. September 2009
#Interview mit Paddy McAloon, Prefab Sprout
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musik
Interview mit Paddy McAloon, Prefab Sprout

Prefab Sprout waren nie die spektakulärsten Hitparadenstürmer. Aber an einen Hit wie «The King of Rock’n’Roll» mit dem unsterblichen Refrain «Hot dog, jumping frog, Albuquerque...» erinnert sich jeder, der ihn einmal gehört hat. Der Ruf der Band und von ihrem Songschreiber Paddy McAloon beruht vor allem auf einer Reihe von Alben wie «From Langley Park To Memphis» (1989) und «Jordan: The Comeback» (1990). Hier setzte McAloon mit meisterhafter Eleganz seine Vorstellung einer smarten Songschreibekunst in die Praxis um, die sich zwischen Stephen Sondheim und Steely Dan, zwischen Jazz, Pop und Chanson bewegte. Es waren nicht zuletzt die von feinfühligen Wahrnehmungen durchzogenen und mit Anspielungen auf die Popgeschichte gespickten Texte, welche das New Wave-Publikum für die gepflegte Sache von Prefab Sprout gewinnen konnten.

In den 1990er Jahren wurde es stiller um McAloon. 1997 erschien das nach seinem Heimstudio benannte Album «Andromeda Heights», 2001 die countryhafte Liedersammlung «The Gunman and other Stories». Unterdessen hatte die Legende von Paddy McAloon in Grossbritannien dermassen üppige Ausmasse angenommen, dass er beim grossen Londoner Open-Air-Festival The Fleadh als Headliner engagiert werden konnte. Seither ist McAloon von allerhand gesundheitlichen Problemen heimgesucht worden. Die Veröffentlichung von «Let’s Change The World With Music» – ein Album, das in den frühen 1990er Jahren entstand, der damaligen Plattenfirma aber nicht in den Kram passte – ist denn eine erfreuliche Überraschung.

TheTitle fuhr in die nordenglische Kathedralenstadt Durham, wo die Anfänge von Prefab Sprout liegen und in dessen Nähe McAloon noch heute lebt, um mit dem Meister über sein Metier zu sprechen.