An der Seite von Nirvana gehörten die natürlich ebenfalls aus Seattle stammenden Pearl Jam zu den führenden Lichtern der Grunge-Szene. Ganz ähnlich wie Kurt Cobain und seine Mannen war es auch dieser Band im Musikgeschäft nicht ganz wohl. Anders als Nirvana aber haben sich Jeff Ament (Bass), Stone Gossard (Gitarre), Mike McCready (Gitarre), Sänger Eddie Vedder und später Matt Cameron (Drums) durchgebissen. Dabei haben sich einige von ihren Protestaktionen – zum Beispiel die, dass sie mehrere Jahre lang nichts mit dem Ticketmonopolisten Ticketmaster zu tun haben wollten – negativ auf ihre Hitparadenpräsenz ausgewirkt. Nun scheint die Band mit ihrem neunten Album «Backspacer» neuen Mut gefasst zu haben. Es ist ihr bestes seit Jahren – die Songs erstrahlen in punkiger Kürze und Würze, das ganze Album dauert bloss 37 Minuten! TheTitle hat Eddie Vedder in London über die kreative Wiedergeburt seiner Band befragt. Bei einem Konzert am Vorabend im (relativ) intimen Shepherd’s Bush Empire vorab vor Mitgliedern des Fanclubs hatten Pearl Jam eine bemerkenswert gute Laune und Spielfreude an den Tag gelegt.
Beim Einrichten des Mikrofons kommen wir kurioserweise auf Neil Finn (Split Enz, Crowded House) zu sprechen...