die man sich als Ganzes anhört. Zum zweiten mag ich es, Platten zusammenhängend zu gestalten und so abzuschliessen, dass die vorderen Songs dadurch einen zusätzlichen Sinn erhalten.

Der so entstandene Fluss auf «Wait For Me» hindert einen in der Tat unbewusst daran, das Album vor dessen Ende abzuschalten.

Ich hoffe, das geht anderen auch so. Heute sind die Menschen mit der Flut von Informationen, denen sie tagtäglich ausgesetzt sind, völlig überfordert. Ich bin davon überzeugt, dass in Zukunft Menschen andere Menschen damit beauftragen werden, diese Informationen für sie zu filtern. Die Menschen fotografieren ihre Umgebung mit ihren Handys und gucken sich 400 e-Mails pro Tag an, zwei Drittel dieser Informationsflut sind bereits vorneweg Schwachsinn. Und ich denke, wenn da jemand ein Album einspielt, einen Film realisiert oder ein Buch schreibt, dass diesen Menschen ein zwei Stunden Frieden in diesem Alltag bescheren kann, ist das doch schon was. Wenn ich ein gutes Buch lese, dann gebe ich mich dem Autor beim Lesen völlig hin und bin dem Autor dafür auch unendlich dankbar. Am Ende eines grossartigen Films möchte ich mich am liebsten beim Regisseur bedanken, dass er mit zwei Stunden meines Lebens etwas interessantes angestellt hat. Und deshalb würde es mich freuen, wenn jemand nach dem Anhören von «Wait For Me» das Gefühl hat, er hätte diese Stunde nun sinnvoll verbracht.

Moby / Foto: © Jessica Dimmock