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das kulturelle überformat
Nr. 16 / 3. Juli 2008
#Ausgehen
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tipps
Ausgehen

VILLINGEN-SCHWENNINGEN
STÄDTISCHE GALERIE
Heinrich Zille – Kinder der Strasse
Bis 31. August 08
www.villingen-schwenningen.de
Zum 150. Geburtstag von Heinrich Zille ehrt die Städtische Galerie Villingen-Schwenningen das Schaffen des populären Berliner Künstlers. Die Ausstellung führt neben dem «bekannten Zille und seinem Milljöh» auch erstmals die verschiedenen Medien zusammen, in denen Zille tätig war: Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien, Arbeiten für die illustrierte Presse
und Filme. Neben einem umfangreichen Rahmenprogramm, das die Ausstellung
begleitet, wird durch viele Aktionen und Benefizprojekte die Off Road Kids
Stiftung, die sich den heutigen «Kindern der Straße» fürsorglich annimmt, unterstützt. Die Zille-Ausstellung wird ergänzt durch die Ausstellung «Kennen wir uns? Strassenkinder fotografieren die Welt».
 
Heinrich Zille setzte als Zeichner, Grafiker und Fotograf den «kleinen Leuten», den Gestrandeten und Verlierern der wirtschaftlich aufstrebenden Metropole im Berlin des beginnenden 20. Jahrhunderts, ein Denkmal. Der Titel der Ausstellung ist dem 1908 erschienenen ersten Buch «Kinder der Straße» angelehnt. Der Katalog erscheint als Begleit-Buch im Verlag Schirmer/Mosel, München: 192 Seiten, 140 Seiten, broschiert gebunden. € 29,80.

MARTIGNY
FONDATION GIANADDA
Balthus
Bis 23. November 2008
www.gianadda.ch
Der Maler Balthus (Geboren 1908 in Paris und gestorben 2001 in Rossinière/Schweiz) ist einer der grossen Aussenseiter der Moderne. In einer Atmosphäre von Weltläufigkeit, Kultur und Eleganz, entwickelte er seit den 1930er Jahren einen rätselhaften, oft verstörenden bildnerischen Kosmos. Balthus äusserte sich nur in knappen Worten und selten über seine Kunst. Er lebte Jahrzehnte lang zurückgezogen und arbeitete abseits der Kunstrichtungen seines Jahrhunderts. 2001 fand im Palazzo Grassi in Venedig die umfassendste Balthus-Retrospektive aller Zeiten statt - mit Bildern aus dem Besitz von über 90 Museen, Privatsammlungen und Kulturinstitutionen. Die Fondation Gianadda in Martigny widmet dem Künstler nun zu seinem 100. Geburtstag ihre grosse Sommerausstellung (kuratiert von Jean Clair und Dominique Radrizzani) mit rund 50 Zeichnungen und ebenso vielen Ölbildern und feiert damit auch ein eigenes Jubiläum:  das 30-jährige Bestehen der Fondation Pierre Gianadda seit ihrer Einweihung im November 1978. Zu diesem Anlass werden Werke aus den grössten privaten und öffentlichen Sammlungen Europas und der Vereinigten Staaten gezeigt.