Anzeige
das kulturelle überformat
Nr. 16 / 3. Juli 2008
#Interview
  4/5
dossier: Ry Cooder
Interview

«I, Flathead» ist nicht nur eine CD mit Musik, es wird auch eine ganze Kurzgeschichte mitgeliefert, die die Geschichte von Kash Buck und Shakey und ihren Freunden erzählt. Der Autor sind Sie. Haben Sie schon andere Geschichten geschrieben?

Ich hab einfach während der Arbeit an den Songs gemerkt, dass die sehr abstrakt wurden; um diese Menschen wirklich zu verstehen, muss man sich hinsetzen und ihnen zuhören. Nun ist ein Song vier Minuten lang, was soll man machen, das ist knapp. In einer Kurzgeschichte gibt es Dialoge; ich liebe Unterhaltungen, ich höre den Menschen gerne beim Sprechen zu. Also hab ich mich hingesetzt und diese Geschichte geschrieben, um die Songs zu umrahmen. Ich muss auch sagen, dass mir das Schreiben unheimlich Spass gemacht hat! Ich hab auch noch einige weitere Figuren im Kopf, und das werd ich aufschreiben. Ich muss ja auch niemandem beweisen, dass ich ein grosser Schriftsteller bin.

Um nochmals zu ersten Frage zurückzukommen: sind Sie nicht überrascht, was da alles aus Ihnen herauskommt: drei CDs voll mit eigenen Songs, dazu eine Kurzgeschichte?

Nein, eigentlich nicht. Ich denke, wenn man im Leben einer Linie folgt, und das hab ich, dann versucht man zu verstehen und die Welt zu


Ry Cooder © Nonesuch Records