Interview mit Horst Weidenmüller
Chef des Berliner Independent-Labels K7
«Ohne die Independents implodiert der ganze Musikmarkt»
Es sind nicht nur die grossen Plattenfirmen Warner, EMI, SonyBMG und Universal, die ums Überleben kämpfen müssen. Auch die unabhängigen Unternehmen, die so genannten Independents, sind von den weltweit schwindenden Tonträgerverkäufen hart betroffen. Als Ko-Präsident des Independent-Verbands IMPALA kämpft Horst Weidenmüller, seines Zeichens Chef des Berliner Elektronik-Labels K7, für die Interessen der Risikoträger innerhalb des heutigen Musikmarkts. Das tut er, indem er für bessere Repräsentation in den Plattenläden und Medien einsteht, die ungleiche Behandlung von Majors und Independents durch Internet-Plattformen wie YouTube anprangert, und auch den Konflikt mit den ganz grossen aufnimmt. Zum zweiten Mal hat IMPALA den Zusammenschluss der beiden Giganten Sony und BMG vor der Europäischen Kommission beanstandet. Kein Wunder also, dass sich das Telefoninterview mit Weidenmüller nicht so leicht einfädeln lässt. Bis es endlich klappt, laufen diverse E-Mails ins Leere. Auch muss man ein paar Mal auf Weidenmüllers Handy anrufen, bis es dann endlich doch klappt mit dem Gespräch.
Interview: Nick Joyce