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das kulturelle überformat
Nr. 16 / 3. Juli 2008
#Die besten Alben
  5/6
dossier: Ry Cooder
Die besten Alben

«A Meeting By The River» mit Vishwa Mohan Bhatt (1993)
Die meisten Soundtracks von Cooder enthalten freudvolle Musikmomente. Wesentlich befriedigender, ja erhebender, sind indes die musikalischen Partnerschaften, die er ab den 1990er Jahren einging. Diese waren weit ungewöhnlicher als die Kollaborationen früherer Zeiten, denn sie reichten weit über den Horizont angelsächsischer Musikgeschichte hinaus. Das erste Beispiel ist dieses Album, das er an einem einzigen Abend zusammen mit dem Inder Mohan Vishwa Bhatt improvisiert einspielte. Bhatt spielt ein von ihm selber entwickeltes Instrument – eine Kreuzung von Gitarre und Sitar, das bedient wird wie eine Hawaii-Gitarre. Cooder und Bhatt bekamen für das Album einen World-Music-Grammy zugesprochen.


«Talking Timbuktu» mit Ali Farka Touré (1994)
Gitarrist Ali Farka Touré aus Mali spielte zwar den Blues, aber einen Blues, dessen Rhythmus und Melodik ganz in den Traditionen von Mali verwachsen waren. Cooder fühlt sich wohl in diesen Harmonien. Daraus resultierte eines der subtilsten World-Music-Fusionalben überhaupt.


«Buena Vista Social Club» mit Eliades Ochoa, Compay Segundo, Ibrahim Ferrer, Ruben Gonzalez u.a. (1997)
Ein historisches Album: Cooder widersetzt sich dem amerikanischen Boykott von Kuba und verhilft einer vergessenen Generation von kubanischen Tanzmusikanten und Croonern buchstäblich zu einem neuen Leben.