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das kulturelle überformat
Nr. 16 / 3. Juli 2008
#Die besten Alben
  3/6
dossier: Ry Cooder
Die besten Alben

«Show Time» (1977)
Unterhaltsame Live-LP. Zur Band gehört auch Flaco Jimenez. Das Rückgrat des Repertoires bilden Evergreens wie «Alimony», «Jesus on the Mainline» und «Do Re Mi».



«Jazz» (1978)
Ein Stilsprung, der von den damaligen Fans – unerklärlicherweise – wenig geschätzt wurde. Unterstützt von Joseph Byrd lotet Cooder hier die Tiefen einer ganz frühen Jazz-Generation aus – den «Slow Drag»-Ragtime von Jelly Roll Morton und die Kompositionen von Bix Beiderbecke. Dazwischen greift er auf dem überwiegend instrumentalen Album erneut die melodisch und rhythmisch komplexen Gospelinterpretationen von Joseph Spence auf. Das Album zeigt in Klarform wichtige Cooder-Einflüsse auf, die sonst selten in den Vordergrund gerückt werden.


«Bop Till You Drop» (1979)
Das erste echte Hit-Album von Cooder – und eines der ersten Rockalben, das digital aufgenommen wurde. «Bop» passte mit seinem hochklassigen Rhythm & Blues besonders in Grossbritannien perfekt in einen Zeitgeist, der sich gerade mit Gusto am Pub-Rock eines Nick Lowe labte, der sich von ähnlichen Quellen ernährte. Zur Band gehören Jim Keltner (Drums), Milton Holland (Perkussion), David Lindley (Gitarre) und vor allem Bobby King. An der Qualität des Gebotenen gibt es nichts zu rütteln. Es fehlen nur ein bisschen die alten, charmanten Schrulligkeiten.