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das kulturelle überformat
Nr. 32 / 10. August 2010
#Interview: M.I.A.
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musik
Interview: M.I.A.

Das Ende des Krieges wiederum hatte auch ganz schlichte wirtschaftliche Gründe: China begann ja sofort mit dem Bau eines Hafens in den Gebieten, aus denen die Tamilen kamen und wo die Lager waren. China hatte Sri Lanka schon gekauft und Sri Lanka war Chinas Schuldner, also musste der Krieg beendet werden. Was wiederum jenseits von allem ist, wofür meine Musik oder eben meine Erfahrung steht: Es geht um Geld und strategische Orte, um eine Supermacht wie Indien zu bedrohen oder die USA aus Asien fernzuhalten. Das reicht über meine kleine Minorität hinaus. Daher geht es auch darum, unbequeme Leute wie Terroristen oder kreative Menschen – das wäre zum Beispiel ich – herauszufiltern. Ich habe diesmal vor allem aus verschiedenen Perspektiven hingesehen.

Eine davon dürfte das Leben in den USA sein. Wobei gerade LA in einem europäischen Sinne besonders unpoppig ist.

Wir sind sozusagen zu den Grammys in die USA gezogen (wo M.I.A. medienwirksam hochschwanger auftrat, Anmerk. des Verf.), erst nach New York und dann mit dem Baby nach LA. Ich habe praktisch alle meine Freunde importiert. Wir leben zur Zeit recht abgeschieden von der City, wobei es ein Zentrum im europäischen Sinne in LA sowieso nicht wirklich gibt. Ich war aber vorher durchaus eine eher aktive Person und der Lifestyle hat sich jetzt natürlich sehr verändert.

M.I.A. by RAVI