emphatischen Sinne als Seiendes an. Dem werden sicherlich die Nachtgestalten widersprechen, die man nach verrichtetem Wochenende immer Sonntagabends aus dem Berghain kommen sehen kann. Wenn ich wiederum gerade ankomme, um ein ganz normales Konzert zu sehen, dessen Veranstaltung sich das Berghain nun geöffnet hat. Ein Zeichen zum Ende des Tanzes? Neulich gab es jedenfalls in der schönen Panorama-Bar des Berghains das vielleicht schönste Konzert des Jahres bisher. Vom Hip-Hop-Produzenten Flying Lotus aus LA nämlich. Der die gut zehn Meter hohen Räume aber so derart mit dem brutalsten, ohrerschütterndsten, körperrüttelndsten und knatterndsten Dubstep / Hip-Hop / Techno-Sound ausfüllte, dass es eine immense prächtige innere Befreiung war.
Genau so, wenn ich’s recht bedenke, wie man sich den Sound einer Revolution vorstellt, die nicht nach Dönerfett und Bier-Erbrochenem riecht. Schmerzhaft, das schon. Aber am Ende eben erhellend, beglückend und erhebend.
Markus Schneider